Schafpudel vom Hitdorfer See
Herzlich Willkommen auf der Seite „Schafpudel-vom-Hitdorfer-See“
Darf ich uns kurz vorstellen. Mein Namen kennen
sie vielleicht schon, ich heiße Ilona Becker-Konrath
und bin mit meinem Mann Wolfgang gemeinsam
„ Schafpudel-Züchter“. Wir wohnen in Leverkusen
(NRW) mit unseren vier Mädels Betsy ( griechischer Mix) ,
,Hertha ( Collie-Labbi-Mix) und den zwei
Schafpudeln Crümel und Couscous.
Der Schafpudel
Der Schafpudel gehört mit zu den ältesten deutschen Hütehunden und
seine Rasse ist inzwischen vom Aussterben bedroht.
Er ist ein mittelgroßer und leicht gebauter Hund, Rüden haben eine
Widerristhöhe von 50-60cm und Hündinnen von 45-55cm.
Das Fell ist zottelartig und dicht mit Unterwolle, damit er der
Witterung bei den Schafen standhalten kann. Deswegen muss dieser
Hund mind. 1x pro Woche gekämmt werden. Er wird nicht gebürstet
und nicht geschoren. Die Wolle eignet sich gut zum Spinnen und zum
Filzen!
Der Schafpudel ist weizenfarbig, allerdings werden auch hier immer
wieder andere Farben auf dem „ Markt“ zu finden sein. Da die Rasse
noch nicht so überzüchtet ist, ist sie robust und noch gesund. Mich
persönlich hat ihr Aussehen sofort an „BOOMER der Streuner“
erinnert.
Der Schafpudel hat ein ausgesprochen freundliches Wesen. Er ist sehr
intelligent und auf Menschen bezogen. Seine Familie ist ihm sehr
wichtig und er fühlt sich am wohlsten, wenn er überall dabei sein darf.
Dadurch eignet er sich für mich auch sehr als „ Therapie-oder
Schulhund“. Wichtig ist auch hier, jeder Welpe muss an diese Aufgabe
heran geführt werden. Aber grundsätzlich ist diese Rasse unglaublich
im Umgang mit Menschen.
Da er sehr bewegungsfreudig ist, kommen ihm sportliche Aktivitäten
sehr entgegen, egal ob wandern, joggen, Fahrrad fahren oder reiten.
Meine beiden Schafpudel lieben es mit mir zu longieren, zu
apportieren und Fährten zu suchen. Wichtig ist nur, dass einem
bewusst ist, der Schafpudel ist kein „ Couch-Potato“ und muss nicht
nur körperlich sondern auch geistig ausgelastet werden. Das ist nicht
nur Arbeit, sondern es macht viel Spaß und schweißt zusammen. Aber
der Schafpudel muss nicht nur arbeiten, sondern auch Ruhen. Dies ist
einer der schwersten Aufgaben dieser Rasse. Allerdings lieben sie es
mit seinen Menschen zu kuscheln und engen Körperkontakt zu haben.
Wenn sie einen Schafpudel liebevoll konsequent erziehen, haben sie
einen Freund fürs Leben!
Wie wir zum Schafpudel kamen!
Wie ich schon beim Vorstellen erwähnt habe, arbeite ich tiergestützt
in verschiedenen Einrichtungen. Nach einiger Zeit bekam ich so viele
Aufträge, dass die Überlegung aufkam noch einen Hund auszubilden
und ins Rudel aufzunehmen. Im Internet wurde geforscht, die Rasse
sollte noch möglichst gesund sein, robust, arbeitswillig und nicht so
sehr haarend, da meine Hunde in den Seniorenheimen auch mit ins
Bett gehen. Außerdem sollten sie mir auch optisch gefallen….keine
einfache Aufgabe. Nach langer Internet-Recherche sind wir auf den
„ Schafpudel“ gestoßen. Alles schien zu passen und die Optik hat uns
direkt angesprochen. Schnell wurde ein Termin bei der Familie
Hinderks gemacht (die beste Entscheidung, die wir getroffen haben,
denn aus einem Züchter-Kundenverhältnis ist eine Freundschaft
geworden).
Als wir vom Kennlerntermin wegfuhren, standen wir schon auf der
Welpen-Liste für ihren nächsten Wurf.
Am 4.12.16 durften wir unsere Crümel endlich abholen und unsere
Abenteuer-Reise „ Schafpudel“ begann. Crümel ist schon in der 16ten
Woche mit uns zum Arbeiten gegangen. So hat sie ihre zukünftigen
Klienten schon sehr früh kennengelernt. Ebenso haben wir es jetzt
auch mit ihrer Tochter Couscous gemacht. An ihrem ersten
Geburtstag hat sie die Prüfung zum Therapiehund mit Bravour
bestanden. Alle Schafpudel die von diesem Therapie-Prüfer-Team
abgenommen wurden, sind bisher alle immer sehr gelobt worden und
besonders die Bindung vom Mensch-Hunde-Team wird
hervorgehoben. Es ist schon eine besondere Rasse, wir haben schon
immer Hunde und unser Rudel besteht ja zur Zeit aus vier Hunden.
Aber die Schafpudel sind einfach anders. Wir haben eine besondere
Verbindung. Sie fühlen, wenn es mir nicht gut geht und sind besonders
anhänglich. Bin ich hektisch, sind sie es leider auch…. Aber das tolle
ist, wir können uns immer auf einander verlassen und wir kennen uns
gut. Das was ich hier versuche zu erklären, können nur „ Schafpudel-
Besitzer“ nachvollziehen. Von manchen Besitzern habe ich schon
gehört „ Es ist verrückt, aber ich habe den Eindruck, er versteht
mich“, „ So was liebevolles habe ich noch nie bei einem Hund
erlebt“
Genau das ist es was ich für meine Arbeit mit meinen Klienten nutze,
dass der Hund ihr Verhalten so gut spiegelt. Denn gerade die Kinder
können unglaublich viel mir diesem Spiegeln anfangen.
„Crümel macht nicht das, was ich meine!“ kommt dann. Meine
Antwort ist meist: „ Woran mag es vielleicht liegen?“, dann überlegt
das Kind und kommt meist selbst drauf“ Weil ich das Zeichen nicht
richtig gemacht habe!“ ( Nur ein Beispiel für eine Situation). Es ist
unglaublich, was die Hunde bei den Klienten alles bewirken. In der
Arbeit mit meinen Klienten ist es schön, dass meine Hunde ihre
Entscheidungen treffen. Im Alltag kann es manchmal nicht so von
Vorteil sein, z.B. wenn sie meinen doch einen Radfahrer zu hüten. Da
muss man wachsam sein und frühzeitig agieren, es ist alles händelbar,
aber man darf nicht mit einem Schafpudel träumerisch im
Spaziergang unterwegs sein, denn dann trifft er seine Entscheidung.
Wenn man nicht vergisst, welchen Job sie eigentlich ausführen,
nämlich auf eine ganze Herde aufzupassen, ist das auch verständlich,
dass sie auf Außenreize so sehr reagieren.
Für mich ist diese Rasse ein Hauptgewinn. Sie
ist durch ihr positives Aussehen, hell und
wuschelig, ein Türöffner gerade auch bei
Klienten mit „ Angst vor einem Hund“. Durch
ihre Bereitschaft mit Menschen zu arbeiten,
macht meine Arbeit erst einen Sinn. Aber auch
ihre liebevolle Art mit Menschen umzugehen
ist für mich eine Bereicherung.
Trotzdem muss man sich bewusst sein,
dass ein Schafpudel zu besitzen auch
Arbeiten bedeutet. Wenn man dazu
bereit ist, hat man den besten und
zuverlässigsten tierischen Freund, den
man sich vorstellen kann.
Wir sind Schafpudel-Infiziert, was uns
dann auch zum Züchten brachte!
Züchten: Warum?
Wie schon erwähnt, ist diese wundervolle Rasse vom Aussterben
bedroht. Warum? Es gibt kaum noch Schäfer, die von diesem
arbeitswilligen Hund begeistert sind und darum muss er sich jetzt
erstmal als Familienhund eine Lobby neben Border-Collie, Collie und
Australien Shepperd verschaffen. Dabei möchten mein Mann und ich
gerne helfen, denn wir finden, dass diese „Traumhafte Rasse“ ihren
Platz in der Menschen-Welt verdient hat. Wir durften schon den einen
oder anderen Wurf von Crümel begleiten und sind immer wieder
begeistert von der Aufzucht. Crümel hat ohne unsere Mithilfe all ihre
Jungen auf die Welt gebracht. Es ist immer wieder ein Natur-Wunder
für uns, wie sie das alles macht. Sie weiß einfach genau, was sie wann
machen muss. Das begeistert uns bei jedem Wurf aufs Neue! Zwei
Wochen bleiben Mutter und Welpen im geschützten Rahmen im
oberen Bereich unseres Hauses um dort in Ruhe zusammen zu
wachsen. Nur wir Züchter sind ihr Kontakt zum Säubern der Box,
zum Wiegen und um die Mutti zu Versorgen. Nach zwei Wochen
ziehen die Welpen mit Mutti ins Wohnzimmer um am Familienalltag
teilzuhaben und die anderen Rudelmitglieder kennen zu lernen. Denn
jede Hündin übernimmt einen Job in der Welpen- Erziehung. Hertha
mein Collie Labbi Hündin hilft der Mutti beim Säubern der Welpen
Sie hat
auch Spaß
am
Kuscheln
der
Welpen,
wenn
Mutti es
erlaubt.
Betsy ist
die Oma,
die sehr
streng in
der Erziehung ist und alle respektieren sie. Sie legt sich manchmal
sehr provokant in den Garten mit einem Knochen und fordert die
Welpen auf daran zu gehen um sie dann zurecht weisen zu können.
Mutti ist halt Mutti, sie ist die wo man hingeht, wenn man Schutz
braucht, aber auch diejenige von der man was auf die „Mütze“
bekommt wenn man sich daneben benommen hat.
Wir versuchen die Welpen so gut wie es nur geht auf ihr weiteres
Leben vorzubereiten. Sie lernen bei uns viele Menschen, verschiedene
Geräusche und Untergründe kennen. Außerdem fahren wir mit den
Welpen mindestens zweimal Auto, machen Ausflüge in die Umgebung
und in eine Schulklasse so dass sie schon ein großes Erfahrungs-
Repertoire besitzen, bevor sie in die Familien ziehen.
Das ist nur ein kleiner Einblick in unsere Welpen-Aufzucht. Bei
weiterem Interesse können sie sich gerne melden und Ihre Fragen an
uns stellen, wir beantworten sie gerne!